Auszeichnung für kulturelles Schaffen
Im Rahmen der Weihnachtsfeier der Stadt Simbach a. Inn am 19.12.2012 teilte 1. Bürgermeister Günther Wöhl mit, dass es in diesem Jahr eine neue Auszeichnung geben werde: die Kulturmedaille der Stadt, entworfen vom Malchinger Bildhauer Dominik Dengl. Die ersten Kulturmedaillen erhielten Petra Enghofer, Ewald Orsan und Rudolf Huber-Wilkoff.
v. li.: Dominik Dengl, 3. Bgm. Thomas Klumbies, Petra Enghofer, Ewald Orsan, 2. Bgm. Max Winkler, Rudolf Huber-Wilkoff und 1. Bgm. Günther Wöhl
Kulturmedaille Vorderseite
Petra Enghofer
Es folgten Meisterkurse für Chorleitung und Stimmbildung.
Seit 1990 arbeitet sie als Musikpädagogin in Simbach a. Inn.
Hier übernahm sie den gemischten Chor des Tassilo-Gymnasiums und gründete den Vokalkreis Simbach a. Inn. Dieser Chor widmet sich der anspruchsvollen geistlichen Literatur aus allen Jahrhunderten.
Der gemischte Chor des Tassilo Gymnasiums wurde in der Öffentlichkeit unter anderem durch die großen Inszenierungen der Musicals Cats, Hair, Grease und vielen anderen aktuellen Musicals bekannt.
Mit beiden Chören wurden Oratorien und größere Messen erarbeitet, darunter 1996 die Krönungsmesse, 1997 das Weihnachtsoratorium, der Messias, das Mozart-Requiem, 2006 Mass of Joy, 2009 das Paulus-Oratorium und 2010 das Magnificat von John Rutter. In diesem Jahr kommt erneut der Messias zur Aufführung.
Außerdem gab es gemeinsame Auftritte mit italienischen und englischen Chören im Rahmen der Städtepartnerschaften mit Skipton und Tolmezzo.
Beim Christkindlmarkt in Simbach wirkt sie seit dem Beginn vor 29 Jahren mit (zuerst als Musikerin mit den Further Dorfspatzen und später als (Mit)Organisatorin des Kulturprogramms).
Seit 1991 gestaltet sie jährlich das große Adventskonzert in der Evangelischen Gnadenkirche.
1999 wurde sie vom Sängerkreis Dingolfing-Landau und Rottal-Inn zur Kreischorleiterin gewählt.
Seit 1. Mai 1996 ist sie Mitglied des Stadtrates der Stadt Simbach a. Inn und als Kulturbeauftragte tätig. Seit 2008 gestaltet sie zusammen mit dem 1. Bürgermeister das kulturelle Programm beim Advent in Simbach.
Sie kann: organisieren, gestalten, inszenieren und: singen!
Ewald Orsan
1962-65 Studium der Pädagogik für Lehramt in München mit Examen im Fach Kunsterziehung
seit 1990 Mitglied der Künstlergruppe „Die Burg" Burghausen
mehrere Bilder sind im Besitz der Stadt (z.B. Sitzungssaal, Bürgermeisterzimmer)
Auftragsarbeiten für die Stadt (Stadtjubiläum Braunau, Heimatmuseum, 100 Jahre Rathaus Simbach)
· begnadeter Zeichner
· großes Farbgespür
· vielseitige Aquarelle, Acryl
· „künstlerisches Auge"
· realistische Malfertigkeit => „perfekter Fälscher"
· aber äußerst vielseitig in Stil und Technik (bis zur Abstraktion)
· heimatbezogen (Inn, Landschaft, Simbach-Braunau)
Heimatforscher
Musiker und Sänger
früher: guter Fußballer!
Lehrer und Schulleiter
Rudolf Huber-Wilkoff
1957-63 Studium Graphik-Design an der Graphischen Akademie München
1974-1986 Kreativer Leiter und Mitgesellschafter der Werbeagentur Contop München
seit 1974 in Simbach wohnhaft
Arbeiten im Besitz der Stadt
„Die Genese der chinesischen Nudelschrift" im Foyer des Rathauses
weitere Arbeiten in verschiedenen Amtszimmern
Das Werk von Rudolf Huber-Wilkoff ist gekennzeichnet durch die Arbeit in zahlreichen künstlerischen Medien sowie durch die direkte Verwendung von Bild- und Textvorlagen aus den Massenmedien und von Objekten aus Natur und Alltag. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit der Dialektik von Abbild und Wirklichkeit, Wahrheit und Schein, Sinn, Botschaft und Wirkungsweise gesellschaftlicher Kommunikationszeichen, Symbole und Texte. Dies führte ihn zur ironischen Konfrontation von Text und Bild, zur Entwicklung eigener Schriftsysteme (u.a. aus Fliegen- oder Mückenbeinen oder aus chinesischen Glasnudeln), die optisch Sinn vorgaukeln oder zur Manipulation von Logos, die trotz Verfremdung erkennbar bleiben. „Welt nach Maß" ist eine der umfangreichsten Serien des Künstlers, hier hat er seine persönliche Welt kreiert. Sein Maß: die Kunst, eine Welt zwischen Fiktion und Wahrheit, poetisch und wissenschaftlich, sinnlich und nüchtern, narrativ und dadaistisch zugleich. (aus Kunstlandschaft Rottal-Inn von Petra Noll)
Glauben darf man gar nichts, einordnen wollen erst recht nicht. Nachdenken darf man schon, Nachdenken über die jeweils andere Seite von Wahrheit, Sinn, Wirklichkeit und Leben. (aus Rudolf Huber-Wilkoff „Die andere Seite")
Den 75. Geburtstag des Künstlers im Jahr 2011 hat die Stadt zum Anlass genommen, mit Rudolf Huber-Wilkoff den zur Zeit namhaftesten lebenden Künstler Simbachs mit der neu geschaffenen Kulturmedaille zu ehren.